Die Einführung der Bezahlkarte für Asylsuchende in verschiedenen deutschen Bundesländern hat unterschiedliche Auswirkungen auf die freiwilligen Ausreisestatistiken. In Regionen, wo die Karte strikt angewendet wird, sind die Ausreisezahlen deutlich gestiegen. Zum Beispiel ist in Bayern der Anstieg um etwa 30 Prozent zu verzeichnen, während sich die Zahl in Brandenburg verdoppelt hat und im Saale-Orla-Kreis in Thüringen sogar vervierfacht.
Im Gegensatz dazu sanken die Ausreisezahlen in Regionen, wo die Bestimmungen der Bezahlkarte umgangen wurden. In Hannover und Hamburg gab es einen erheblichen Rückgang, da diese Gebiete eine flexible Anwendung der Karte zugelassen haben, einschließlich erhöhter Bargeldabhebungsbeträge.
Es ist jedoch nicht klar, wohin die Asylbewerber ausreisen. Theoretisch sollten sie in ihr Heimatland zurückkehren oder einen sicheren Drittstaat aufsuchen, doch dies wird vermutlich nicht immer eingehalten. Die Bezahlkarte wurde im Anfang des Jahres 2024 eingeführt, um die Ausgaben für Asylbewerber zu begrenzen und sicherzustellen, dass sie nur für den notwendigen Lebensunterhalt verwendet werden.