Karsten Wildberger: Der Überraschungsminister für Digitalisierung und Staatsmodernisierung

Berlin. Nach einer überraschenden Nominierung durch Friedrich Merz ist der MediaMarkt-Chef Karsten Wildberger zum neuen Bundesminister für Digitale Transformation und Staatsmodernisierung bestellt worden. Der 55-jährige Physiker und CEO von Ceconomy, dem Mutterkonzern von MediaMarkt und Saturn, wird ab dem kommenden Montag seine neue politische Aufgabe antreten.

Wildberger wurde bekannterweise kein häufiger Schlagzeilen-Name, doch sein technologisches Hintergrundwissen sowie seine Erfahrung im elektronischen Handel machen ihn für diese Rolle besonders geeignet. Seit 2016 war er bei Eon als Vorstandsmitglied zuständig für digitale Innovationen und hat sich in seinem jetzigen Amt bei Ceconomy durch eine Strategie ausgezeichnet, die den stationären Einzelhandel stärkte und gleichzeitig das Online-Geschäft voranbrachte.

Als Mitglied des Wirtschaftsrats der CDU war Wildberger bereits aktiv in energiepolitischen Themen involviert. Jetzt wird er im Ministeramt aufwarten müssen, um Deutschlands Rückstand in der Digitalisierung zu überwinden – ein Bereich, in dem sich die Bundesrepublik trotz Fortschritts im Vergleich zu anderen Ländern noch immer als unterlegen erweist.

Neben dieser Herausforderung muss Wildberger auch für eine effizientere Staatsmodernisierung sorgen. Ein Komplex von bürokratischen Verfahren und langwierigen Wartezeiten hat die deutsche Wirtschaft seit langem zur Beschwerde gebracht, und es liegt nun an ihm, diesen Zustand zu verbessern.

„Wirtschaft lebt von Zuversicht und Stabilität“, sagte Wildberger in einem früheren Interview. „Die Politik trägt erheblich dazu bei, diese positive Grundstimmung herzustellen.“ Seine Aufgabe als Minister wird es sein, genau das zu gewährleisten.