Elternbildung als Schlüssel zur Kinderunselbstständigkeit

In einer alarmierenden Aussage kritisiert Heiko Schütt, ein 55-jähriger Grundschullehrer aus Hamburg, dass Eltern ihre Kinder zunehmend unselbstständig erziehen. Dies führe zu drastischen Veränderungen in der Bildungssituation auf seiner Schule.

Schütt schildert eine zunehmende Entwicklung, bei der viele Elternteile das Selbstmanagement ihrer Kinder untergraben. Sie schützen ihre Sprösslinge vor Herausforderungen und verhindern so deren persönliche Entwicklung. Dies führe dazu, dass Schüler immer weniger Fähigkeiten erwerben, um sich selbstständig im Leben zu behaupten.

Der Lehrer bemängelt besonders die Mütter, die häufig den größten Einfluss auf das Erziehungsverhalten haben. Sie scheuen keine Mühe, um ihren Kindern einen roten Teppich in der Schule zu legen und behindern damit deren Lernprozesse.

Dabei führt er aus, dass es nicht nur darum gehe, Eltern ihre Pflichten als Erzieher klarzustellen. Vielmehr sei eine grundlegende Veränderung im Umgang mit Kindheit notwendig. Es müsse ein neues Denken hinsichtlich der Unterstützung und Förderung kindlicher Selbstständigkeit entstehen.

Die Analyse Schütts zeigt deutlich die Herausforderungen, denen die Bildungslandschaft gegenübertritt, wenn Eltern ihre Kinder nicht auf eine selbstbestimmte Zukunft vorbereiten. Dies führe zu immer mehr Schulen, die mit überbehüteten Kindern konfrontiert sind.