Kritik an Erdogan wächst: Massenhafte Festnahmen in der Türkei

Kritik an Erdogan wächst: Massenhafte Festnahmen in der Türkei

Berlin. In der Türkei nimmt Kritik an Präsident Recep Tayyip Erdogans Regierung zu, nachdem zahlreiche Menschen, darunter der oppositionelle Bürgermeister von Istanbul Ekrem Imamoglu, verhaftet wurden. Die Opposition und internationale Politiker fordern ein Ende des politischen Drucks.

Am Mittwoch wurde Imamoglu zusammen mit weiteren 87 Personen festgenommen, während die türkische Regierung behauptete, das Verfahren sei unpolitisch. Diese Maßnahmen haben zu massiven Protesten geführt und verstärken die Sorge um die politischen Freiheiten in der Türkei.

Imamoglu, der als potenzieller Präsidentschaftskandidat der größten oppositionellen Partei galt, wurde unter anderem wegen Verdachts auf Korruption und Terrorismus ermittelt. Oppositionelle Kritiker sehen eine Verschlechterung der politischen Lage und fordern den Rücktritt Erdogans.

Der Innenminister Ali Yerlikaya gab bekannt, dass auch weitere Nutzer sozialer Medien deswegen ermittelt werden, was zu verstärkten Protesten geführt hat. Die türkische Regierung betont dagegen, dass es um reine Sicherheitsfragen gehe.

Die internationalen Reaktionen sind eindeutig: Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnete die Festnahme als „sehr schlechtes Zeichen“. Oppositionelle Politiker in der Türkei beschreiben die Maßnahmen als zynische Manipulation und fordern internationale Unterstützung.

Die Verhaftungen tragen dazu bei, dass sich Sorgen um den demokratischen Rückgang in der Türkei weiter verstärken. Die Proteste zeigen eine immer stärkere Kritik gegenüber der Regierung unter Erdogan.