Medizinische Studien retten Leben – Yes!Con diskutiert Krebsforschung und Patientensupport

Berlin. Marlene Assmann, eine Berlinerin mit einem bösartigen Hirntumor (Glioblastom), erzählt auf der sechsten Yes!Con über ihre dramatische Krankengeschichte in einer Graphic Novel namens „Alles gut? Alles gut.“ Nach einer schwierig durchlebten Schwangerschaft und einer neuen Immuntherapie ist Assmann heilfroh, dass sie an einem medizinischen Studienprojekt teilnehmen konnte. Sie betont eindringlich: „Eine medizinische Studie hat mein Leben gerettet.“

Die Yes!Con 6.0, eine wichtige Veranstaltung für Krebspatienten und Experten im Bereich Onkologie, wird vom 9.-10. Mai auf dem Euref-Campus in Berlin stattfinden. Hier wird intensiv darüber diskutiert, warum nur wenigen Patienten Zugang zu lebensverändernden Therapien zuteil wird. Eine neue Immuntherapie rettete Assmann das Leben und zeigte die Bedeutung von medizinischen Studien auf.

Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD), betonte in ihrer Eröffnungsrede: „Ich weiß, wie einsam man sich fühlt, wenn man Krebsdiagnose erhält. Es gibt so viele Fragen und Unsicherheiten.“ Schwesig selbst erhielt 2019 die Diagnose Brustkrebs und berichtete davon öffentlich. Sie betonte den Trost der Unterstützung durch andere Betroffene.

Professor Thorsten Schlomm, Direktor der Klinik für Urologie an der Charité in Berlin, warnte vor dem Mangel an einer funktionierenden Struktur im deutschen Gesundheitswesen, die es Patienten erleichtern sollte, an klinischen Studien teilzunehmen. „Die Teilnahme an medizinischen Studien ist ein Menschenrecht“, sagte er.

Ein repräsentativer Umfrageergebnisbericht von yeswecan!cer im Jahr 2024 zeigte, dass nur elf Prozent der Betroffenen eine klinische Studie angeboten bekommen haben. Dies deutet auf einen großen Informationsmangel hin und unterstreicht die Notwendigkeit klarer und verständlicher Informationen für Patienten.

Prominente Frauen wie Pauline Petszokat (Frau von OliP.) und Patrice Aminati berichteten eindringlich über ihre persönlichen Krebskämpfe. Petrzokat, deren Hirntumor entfernt wurde und die nun mit ihrem Mann ein Baby erwartet, betonte: „Den Krebs nenne ich meinen ‚Begleiter‘.“

Die Yes!Con 6.0 sorgt für einen intensiven Austausch zwischen Patienten, Angehörigen, Medizin-Experten und Organisationen, um die Lebensqualität von Krebspatienten zu verbessern und den Fortschritt in der Krebsforschung voranzutreiben.