Im Mai 2023 greifen neue Bestimmungen der Bioabfallverordnung in Deutschland, um die Einhaltung sorgfältiger Abfalltrennung zu fördern. Experten warnen vor dem Inanspruchnehmen von Kompostierungsanlagen durch Fremdstoffe wie Plastik und Metall, die das Recycling beeinträchtigen könnten. Gemäß den neuen Vorschriften dürfen in der zukünftig kontrollierten Bioabfall nur maximal drei Prozent Fremdstoffe enthalten sein. Werden diese Regeln nicht eingehalten, können Mülleinsammler Bußgelder verhängen oder die Biotonne einfach stehen lassen und den Inhalt als Restmüll entsorgen.
Die Mülleinheiten werden nun über Detektoren und Kameras kontrollieren, um sicherzustellen, dass keine unzulässigen Materialien in der Bioabfall sind. Fehlender Einhaltung wird mit einer Karteingabe reagiert, die von einer gelben Verwarnung bis hin zu einem Bußgeld steigt.
Der Umweltbundesamt-Experte Tim Hermann betont die Wichtigkeit korrekter Abfalltrennung und die Vorteile eines sorgfältigen Bioabfalls. Er erklärt, dass Kompost aus organischen Resten wertvolle Nährstoffe für den Bodenerhalt bietet, während Plastik in der Biotonne nur zu Schadstoffen führt.
Im Detail gibt es einige Regeln: Obwohl Essensreste in durchsichtigen Kunststofftüten gesammelt werden können, sollten diese Tüten nicht in die Bioabfalltonne geworfen werden und stattdessen in den gelben Sack oder Restmüll gehen. Auch unbehandelte Holzstäbchen aus asiatischen Restaurants sind erlaubt, während Bambusgegenstände aufgrund ihrer langen Zersetzungsdauer nicht für die Bioabfall geeignet sind.
Zukünftig wird es mehr Kontrollmaßnahmen geben, um sicherzustellen, dass die neuen Regelungen eingehalten werden. Mülleinheiten haben bereits spezielle Technologien implementiert, um unzulässige Materialien vor der Entsorgung zu identifizieren und einzuschätzen.
Diese Verordnung tritt am 1. Mai 2023 in Kraft und zielt darauf ab, die Qualität des Bioabfalls für die Recyclingprozesse zu verbessern und die Umwelt zu schützen.