Neuer Ansatz in der Brandenburger Migrationspolitik: Start des Dublin-Zentrums in Eisenhüttenstadt verzögert sich
Das für Brandenburg geplante Dublin-Zentrum, welches Schutzsuchenden ohne Asylanspruch eine Unterkunft bieten soll, wird später als ursprünglich vorgesehen in Betrieb genommen. Ein Sprecher des Innenministeriums informierte den Evangelischen Pressedienst am Freitag in Potsdam, dass noch weitere Abstimmungen mit dem Bund erforderlich seien. Daher wird der offizielle Start nun voraussichtlich auf Mitte März verschoben, während zuvor der 1. März als Eröffnungstermin angedacht war.
Um die Zahl der Asylsuchenden im Land zu reduzieren, verfolgt Brandenburg innovative Ansätze. In der Einrichtung, die als Dublin-Zentrum bezeichnet wird, sollen Personen untergebracht werden, deren Asylverfahren in andere EU-Länder fallen. Am 17. Februar unterzeichneten Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Brandenburgs Innenministerin Katrin Lange eine Vereinbarung zur Errichtung des Zentrums. Ein zentrales Ziel dieser Initiative ist es, die Rückführung von Personen zu beschleunigen, die über andere EU-Staaten eingereist sind und daher keinen Anspruch auf Asyl in Deutschland geltend machen können. Besonders im Fokus stehen Rückführungen nach Polen, die innerhalb von zwei Wochen organisiert werden sollen.
Die Einrichtung in Eisenhüttenstadt stellt die zweite ihrer Art in Deutschland dar, nach der Eröffnung des ersten Dublin-Zentrums in Hamburg. Diese Zentren sollen dazu beitragen, die schnelle Abschiebung von Personen zu gewährleisten, deren Asylanträge in anderen EU-Staaten bearbeitet werden. An den Namen dieser Einrichtungen wurde das Dublin-Abkommen angelehnt, das die Zuständigkeiten für Asylanträge innerhalb der EU regelt.
Das Dublin-Zentrum in Eisenhüttenstadt verfügt über zwei separate Gebäude, die Platz für bis zu 250 Personen bieten. Ein Gebäude ist speziell für alleinreisende Frauen und Familien vorgesehen, während das andere für alleinreisende Männer vorgesehen ist.
Die Informationen stammen aus der rbb Antenne Brandenburg.