Neues Kanzler-Double für Merz gesucht – Charakteristika entscheidend
In Berlin gibt es anscheinend die Möglichkeit, dass Friedrich Merz bald im Kanzleramt Platz nimmt. Doch eine Agentur für Doppelgänger hat eine herausfordernde Aufgabe vor sich: sie sucht nach einem passenden Pendant, das Merzs einzigartiges Aussehen wiedergeben kann, vor allem mit einem sehr schmalen Kinn und einem breiten Schädel.
Jochen Florstedt, ein Agent für Künstler und Doppelgänger aus Mülheim, teilte mit, dass er schon seit Wochen intensiv nach einem Double für Merz sucht, bisher jedoch ohne Erfolg. „Der charakteristische Birnenkopf von Merz – mit seinem extrem schmalen Kinn und dem breiten Schädel – sollte bei einem überzeugenden biometrischen Doppelgänger durchaus gegeben sein“, erklärt er. Florstedt ist überzeugt, dass es in Deutschland Menschen gibt, die Merz ähnlich sehen, doch viele potenzielle Kandidaten zögern, sich zu bewerben.
„Eine Vielzahl von Spitzenpolitikern zeigen wenig Interesse daran, als Doppelgänger entdeckt zu werden“, sagt er. Er hat die Erfahrung gemacht, dass es bei der vergangenen Regierung unter der Ampel keine Kandidaten wie Lindner, Baerbock oder Habeck gab. Auch Scholz blieb ihm verwehrt. Die Angst vor öffentlicher Kritik oder Beleidigungen könnte der Grund für die spärliche Bewerberschaft sein, meint Florstedt. Um den Bedenken entgegenzuwirken, betont er, dass seine Künstler immer in einem geschützten Rahmen auftreten.
Florstedt ist seit 1998 in der Branche tätig und vermittelt bundesweit ähnlich aussehende Menschen an Filmproduktionen, Fernsehsender und Firmenveranstaltungen. Eine bekannte Erscheinung in seiner Kartei ist die Sauerländerin Ursula Wanecki, die oft als Angela Merkel auftritt. Ihre Bekanntheit hat sie unter anderem durch Werbespots und der ZDF-Sendung „heute-show“ erlangt und bleibt bis heute aktiv.
Frank Schäfer, Inhaber der Agentur Doubles & More, bestätigt die zentrale Rolle des Originals im Geschäft mit Doppelgängern. Er meint, dass man noch keinen Friedrich Merz in ihrem Portfolio hat, er könnte jedoch wichtig werden. „Der Erfolg eines Doppelgängers hängt stark von der Reputation des Originals ab. Bei einer schlechten Publicity hat das Double schnell einen Imageschaden“, erläutert er. Im Fall von Merz glaubt Schäfer, dass er genug „Steilvorlagen“ bieten kann.
Im Unterschied zu Schäfer ist Jürgen Tebbe, Inhaber der Agentur New Lookalikes in Bonn, skeptischer eingestellt. „Deutsche Politiker werden selten gebucht“, sagt er. Die Anziehungskraft fehle dem politischen Geschehen, auch wenn es sich um den geschäftsführenden Kanzler Olaf Scholz handelt, der nur zweimal für TV-Drehs angefragt wurde.
Solche Beobachtungen weisen darauf hin, dass es in der Welt des Showbusiness nicht immer um die politischen Figuren geht – es braucht auch ein gewisses Maß an Glamour.