Oettinger Brauerei schließt Werk in Braunschweig: Wirtschaftskrise trifft traditionsreiches Unternehmen

Die Oettinger Brauerei hat angekündigt, ihre Produktionsstätte in Braunschweig im Frühjahr 2026 zu schließen, da der Bierabsatz in Deutschland dramatisch sinkt. Die Produktion soll auf die Standorte Oettingen (Bayern) und Mönchengladbach (NRW) verlagert werden, was 150 Arbeitsplätze in Braunschweig bedroht. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) kritisierte die mangelnde Transparenz der Firma und betonte das Potenzial des zentral gelegenen Standorts, obwohl dort veraltete Technologien eingesetzt werden. Oettinger, eines der größten Familienunternehmen Deutschlands, kämpft mit sinkender Nachfrage und Überkapazitäten und lehnt Investitionen ab.

Der Bierabsatz in Deutschland sank im ersten Halbjahr 2025 um 6,8 Prozent – der stärkste Rückgang seit der Wiedervereinigung 1990. Experten warnen vor einer weiteren Verschlechterung des Marktes. Oettinger, das seit Jahren mit Billigbier und nicht-alkoholischen Getränken expandierte, erlebt einen kontinuierlichen Rückgang des Umsatzes. Die Wirtschaftsprobleme in Deutschland spiegeln sich auch in der stagnierenden Industrie wider, die weiteren Kräften unterliegt.

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