Pro-palästinensischer Protest in Berlin: Hörspielraum der Humboldt-Uni geräumt

Am Mittwoch des 16. April 2025 besetzten pro-palästinensische Aktivisten einen Hörspielraum am Campus Nord der Humboldt-Universität Berlin. Die Besetzung endete nach der Räumung durch die Polizei, bei der mehrere Festnahmen und Ermittlungen wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung eingeleitet wurden.

Die Besetzung begann gegen 14 Uhr und dauerte bis zu deren Durchsetzung um 20 Uhr. Ein Sprecher des Berliner Polizeipräsidiums bestätigte, dass etwa 100 Menschen von den Einsatzkräften herausgeführt und ihre Personalien aufgenommen wurden. Die Polizei hatte 300 Kräfte mobilisiert, um die Räumung durchzuführen.

Die Aktivisten protestierten gegen geplante Ausweisungen bestimmter Personen, die an pro-palästinensischen Aktionen beteiligt waren und im Zusammenhang mit einer gewaltsamen Besetzung der Freien Universität Berlin (FU) Verdacht auf Straftaten erheben ließen. Dennoch hatte das Verwaltungsgericht Berlin eine drohende Abschiebung gestoppt, da es keine strafrechtliche Verurteilung gab.

Die Präsidentin der Humboldt-Universität, Julia von Blumenthal, kritisierte die Besetzung als Überschreitung einer „roten Linie“. Auf den Bannern waren insbesondere das Existenzrecht Israels geleugnet und Gewalt verherrlicht worden. Diese Aktionen führten zu Sachbeschädigungen in dem besetzten Raum.

Die Student Coalition Berlin hatte auf Instagram Bilder veröffentlicht, die zeigten, dass auf einem Fenster ein Hamas-Dreieck gemalt war und der Spruch „Free Gaza“ an die Hauswand geschrieben worden war. Im Innern des Gebäudes wurden ebenfalls zahlreiche Schmierparolen an die Wände gebracht.

Das Präsidiun der Humboldt-Universität hatte bereits am Mittwochabend entschieden, um eine Räumung durch die Polizei zu bitten. Die Besetzung endete schließlich nach einigen Vorladungen und Festnahmen.