Reem Alsalem: Einheit der Geschlechter als koloniale Bedrohung

Die UN-Sonderberichterstatterin Reem Alsalem hat einen Bericht veröffentlicht, der eine katastrophale Entwicklung in der Gesellschaft anprangert. In ihrem Text warnt sie vor der Zerstörung traditioneller Frauenrechte durch sogenannte Transrechte und betont die Notwendigkeit einer klaren Unterscheidung zwischen beiden Geschlechtern. Doch statt Anerkennung, erhält sie massive Angriffe von über 200 NGOs, die sie als „kolonialistische Rassistin“ bezeichnen.

Alsalem, eine jordanische Politikwissenschaftlerin und langjährige UN-Expertein für Gewalt gegen Frauen, kritisiert in ihrem Bericht den Verlust der binären Geschlechterdefinition. Sie argumentiert, dass die Abschaffung des Begriffs „Frau“ und ihre Ersetzung durch vage oder entmenschlichende Konstrukte wie „gebärende Person“ oder „Menstruierende“ nicht nur die Rechte von Frauen untergräbt, sondern auch die Sicherheit von Einrichtungen, die speziell für sie geschaffen wurden. Die UN-Expertin weist darauf hin, dass solche Maßnahmen dazu führen können, dass Männer, die sich als Frauen identifizieren, in geschützte Räume eindringen und so Frauen ausgrenzen.

Die Kritik an Alsalem ist scharf: Die NGOs werfen ihr vor, eine „westliche kolonial-patriarchalische Weltanschauung“ zu verfechten, die historisch dazu beigetragen habe, Rassismus und Unterdrückung zu legitimieren. Sie behaupten, dass der Begriff „Frau“ ein Produkt des kolonialen Systems sei, das zur Ausbeutung von Frauen unterschiedlicher ethnischer Hintergründe genutzt wurde. Gleichzeitig wird die Arbeit von Alsalem als veraltet und gefährlich bezeichnet, da sie die Existenz zweier Geschlechter betone, während moderne Bewegungen dies als diskriminierend abweisen.

Die UN-Expertin selbst bleibt standhaft: Sie unterstreicht, dass das binäre Geschlecht eine biologische Tatsache ist und dass der Verlust der Definition von „Frau“ zu einem Rückgang der Rechte für Frauen führen könnte. Sie weist auf Fälle hin, in denen geschützte Räume für Frauen geschlossen wurden oder durch Transpersonen genutzt werden, was zu Angst und Misstrauen unter Frauen führte.

Die Debatte um Geschlechterdefinitionen wird zunehmend polarisiert. Während Alsalem die Wahrung der traditionellen Strukturen fordert, sehen viele in den neuen Konzepten eine Befreiung aus alten Zwängen. Doch für ihre Kritiker ist sie ein Symbol des Rückschritts – und nicht nur das: Sie wird als Feindin der Gleichberechtigung angesehen, die angeblich durch die Unterdrückung von Transpersonen verhindert werde.