Renteneinstellungen bei Schwerpunkt auf Mütterrente und Alterssicherung
Berlin. Union und SPD sind sich in ihren Rentengesetzesvorschlägen weitgehend einig, dennoch bestehen noch einige Reibungsstellen. Beide Parteien plänen umfangreiche Reformen zur Stärkung der Rente, unter anderem durch die Vollendung der Mütterrente und die Erhöhung des Rentenniveaus auf 48 Prozent. Die CSU unterstützt diesen Vorschlag besonders aktiv, da er Eltern zusätzliche Rentenpunkte für Kindererziehung bietet. Allerdings gibt es Meinungsverschiedenheiten im Detail: Die SPD will die finanzielle Last aus Steuermitteln tragen und keinen Beitragserhöhung zugelassen sein, während die Union eine längere Beitragszeit von 47 Jahren befürwortet.
Die Rentensicherung für Selbstständige ist ebenfalls Gegenstand der Diskussion. Die Parteien planen, neue Selbständige gründefreundlich in die gesetzliche Rentenversicherung aufzunehmen und freiwilliges langes Arbeiten mit finanziellen Anreizen zu fördern. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Zahl der Beitragszahler zu erhöhen und die Rentenkasse zu stabilisieren.
Die SPD und Union setzen sich dafür ein, dass Eltern für Kindererziehung zusätzliche Rentenpunkte erhalten. Die zuständige Arbeitsgruppe legt drei Punkte pro Kind fest, unabhängig vom Geburtsjahr der Kinder. Dies wird jedoch von Gewerkschaften und Sozialverbänden als eine Art von Rentenkürzung kritisiert.
Zusammenfassend ist die Schwerpunktlage klar: Die Koalition will den Rentensystem unter Druck setzen, indem sie Versicherungsbeiträge aufbessert und die Finanzierung aus Steuermitteln statt aus der Rentenkasse vorgesehen.