Titel: Annalena Baerbock soll Vorsitzende der UN-Generalversammlung werden
Bundesaußenministerin Annalena Baerbocks (Grüne) künftige Rolle bei den Vereinten Nationen wird zunehmend konkret. Gemäß Informationen aus Regierungskreisen soll die Ministerin nach ihrer Ablösung als Bundesaußenministerin die deutsche Kandidatin für den Vorsitz der UN-Generalversammlung 2025/26 sein. Ein entsprechender Entschluss wurde bereits im Umlaufverfahren angenommen.
Baerbocks Wahl gilt in den internen Kreisen der Vereinten Nationen als Formsache, da sie aus persönlichen Gründen vorhat, sich zurückzuziehen und einen Schritt aus dem grellen Scheinwerferlicht zu machen. Sie hat bereits angekündigt, dass sie ihr Mandat im Bundestag niederlegen wird, sobald sie den Posten antritt.
Die Bundesaußenministerin hatte kurz nach der Bundestagswahl des Februars ihren Wunsch verlautbaren lassen, keinerlei führende Position in der Grünen Fraktion zu übernehmen. In einem Schreiben von Anfang März betonte sie, dass die letzten Jahre auf „Highspeed“ auch einen privaten Preis mit sich gebracht hätten und sie nun Zeit benötige, um nachzudenken.
Die Entscheidung für Baerbock ist vielfach interpretiert worden; sie wird als Zeichen der Anerkennung für ihre Leistungen gesehen sowie als ein Indikator dafür, dass Deutschland international weiterhin eine wichtige Rolle spielen will. Zugleich erheben sich Zweifel bezüglich der Wirksamkeit eines solchen Postens auf politischer Ebene.