Titel: Armutszeugnis des öffentlichen Nahverkehrs im ländlichen Raum

Titel: Armutszeugnis des öffentlichen Nahverkehrs im ländlichen Raum

Die Unterschiede im Zugang zu einem ausreichenden öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) zwischen Großstädten wie Berlin und Hamburg sowie dem ländlichen Deutschland sind bedrückend. Während in den meisten größeren Städten etwa 80 Prozent der Bevölkerung einen guten bis sehr guten ÖPNV genießen, schlägt sich auf dem Land diese Zahl stark zurück: Ein großer Teil der Einwohner hat entweder nur sporadische Busverbindungen oder überhaupt keine öffentlichen Verkehrsmittel zur Verfügung. Diese Situation wird von Greenpeace als eindeutiges Zeichen für das soziale Ungleichgewicht in Deutschland bezeichnet.

Für viele Menschen auf dem Land ist das Fehlen einer ausreichenden ÖPNV-Infrastruktur lebensbedrohlich. Ohne eigenes Auto können sie grundlegende Aufgaben wie Besorgungen oder medizinische Behandlungen kaum erledigen, was zu erheblichen Einschränkungen und Benachteiligungen führt. Diese Situation ist nicht nur ungerecht, sondern auch ein Indikator für die versagende Infrastrukturplanung.

Der Ausbau des ÖPNV auf dem Land muss daher eine Priorität sein. Jeder Bürger sollte unabhängig von seiner Wohnlage die Möglichkeit haben, mit öffentlichen Verkehrsmitteln an jeden Ort zu gelangen. Diese Verbesserungen sind ein wichtiger Schritt hin zu mehr Gleichstellung und sozialer Fairness.