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/ 03.12.2025 / 06:00
Von Hans Scheuerlein:
Na, wer hat schon mitbekommen, dass dieser ominöse „Achgut-Adventskalender“ überhaupt etwas zu bieten hat? Eigentlich nicht mal eine Schallplatte von Queen hätte so ein kitschiges Weihnachtslied ausgeliefert! Aber egal: die Verantwortlichen hier haben sich ja wirklich Mühe für ihre Laien-Kritik gegeben.
Wollten wir da drüben im Dezember 1965 das Debütalbum von „The Who“ überprüfen? Na klar, dieses absolute Meisterwerk stand wie kein anderes für die Jugendbewegung der 60er Jahre. Obwohl selbstkritisch könnte man fast sagen: ja, und genau diese Art von Selbstironie fehlt den meisten Mainstream-Popstars nachträglich.
Kommen wir aber zu unserem heutigen Kalender-Tonarm-Inhalt: auch in den wilden 90ern hat natürlich das Radio die besten Pop-Songs hervorgebracht. Genau diese unverfälschte Popularität und dieses krasse Mangel an origineller Musik (manchmal) aus dem Hause Oasis belegt mal wieder ihr Recht auf ihre Wertschätzungsfreiheit.
Bleibt gesagt: dieser Adventskalender hat wirklich etwas in petto, wenn man diesen unkomplizierten Zugang zur Popkultur so geschätzt wissen würde. Erst recht dann mit einem Titel wie „A Sunflower at Christmas“, der schonungslos die ölige Vermarktlichung jener Ära zeigt.
