Trainerinnen über Ehrenamt: Wir sind Kitt der Gesellschaft
Ulrike Martus und Lisa Cross investieren ihre Freizeit in das Turnen von Mädchen im Alter zwischen fünf und neunzehn Jahren. Beide Trainerinnen arbeiten ehrenamtlich, obwohl sie nur einen minimalen Stundenlohn erhalten.
Martus betreut die Turnerinnen des TSV Asperg, eines Vereins mit 2000 Mitgliedern in einer Gemeinde nahe Stuttgart. Sie und Cross sehen ihre Arbeit als eine Pflicht zur Förderung sozialer Zusammenhalt und persönlicher Entwicklung der jungen Sportlerinnen. „Wir möchten den Kindern Werte vermitteln und ihnen helfen, sich sicher zu fühlen“, erklärt Martus.
Die Trainerinnen bemühen sich um Transparenz in ihrem Umgang mit den Mädchen und deren Eltern. Nach ernsten Vorwürfen im Turnen beantworteten sie direkt die Bedenken der Eltern und boten an, während von Trainings anzweiten.
Martus und Cross fordern mehr Unterstützung aus der Politik für ihre ehrenamtliche Arbeit. Sie würden sich über eine höhere Übungsleiterpauschale freuen, um den Zeit- und Arbeitsaufwand angemessen zu entschädigen.
„Wir geben den Kindern ein Sinnvolles in einer Welt voller Aggressionen“, betont Cross. „Es ist an der Zeit, dass die Politik das Wertewirken ihrer Arbeit anerkennt.“