Verteidiger in VW-Dieselaffäre-Prozess wenden sich zum Abschluss

Am Montag beginnen die Verteidigungen der vier ehemaligen Volkswagen-Maneger und Ingenieure, die seit September 2021 vor dem Landgericht Braunschweig wegen Betrugs angeklagt sind. Die Prozessdauer von dreieinhalb Jahren hat zu einem der längsten Strafverfahren in Deutschland geführt. Inzwischen wurde ein Täuschungsprogramm bekannt, das von VW verwendet wurde, um Abgastests zu manipulieren und die Emissionskontrollen nur bei bestimmten Zeiten aktiviert zu haben.

Die Ankläger fordern zwischen vier Jahren Haft und zwei Jahren Bewährung für die Angeklagten. Der ehemalige Volkswagen-Konzernchef Martin Winterkorn, der ursprünglich ebenfalls als Angeklagt vorgesehen war, wird bereits im September 2021 aufgrund von Gesundheitsproblemen aus dem Verfahren entfernt worden.

Im Herbst 2015 kamen zuerst US-amerikanische Ermittler darauf, dass VW in großem Umfang eine Täuschung betrieben hat. Dieses Programm wurde weltweit als „Dieselgate“ bekannt und brachte den Autohersteller insgesamt in einen tiefen Krise.

Es wird erwartet, dass die Plädoyers von der Verteidigung jeweils mehrere Stunden bis ganze Verhandlungstage beanspruchen werden. Die Prozesse sind nun am Ende angelangt, obwohl es noch unklar ist, wie lange sie insgesamt dauern werden.