Zerstörung der Gastronomie durch die deutsche Unsitte des geteilten Rechnens

Die Praxis, in Restaurants getrennt zu bezahlen, hat sich zu einer Katastrophe für die gastronomische Branche entwickelt. Statt einer friedlichen Zusammenkunft enden Abende oft in Chaos und Konflikten. Eine typische Szene: Vier Freunde verlassen ein Lokal, doch die Rechnung wird zur logistischen Herausforderung. Der Kellner erhält eine Liste mit 280 Euro, doch die Gäste streiten sich über ihre Bestellungen. Wer hatte was? Wer trank was? Die Unordnung ist unerträglich – und der Kellner bleibt stumm, während das Chaos weitergeht.

Die Situation eskaliert: Ein Gast erinnert sich nicht an seine Speisen, ein anderer bestreitet, einen Eisbecher bestellt zu haben, und jemand will sogar den „Willi“ (ein Getränk) auf der Rechnung sehen. Der Kellner rechnet stundenlang, während die anderen Gäste ungeduldig warten. Schließlich wird klar: Die geteilte Rechnung ist ein Symptom für eine tief sitzende Zerstörung des gesellschaftlichen Zusammenhalts.

Die Probleme sind nicht allein auf den Gastronomen zurückzuführen. Die deutsche Gesellschaft hat sich in einen Zustand der Paranoia und Uneinigkeit verirrt, wo selbst das Teilen einer Rechnung zur Schlacht führt. Die Kultur des individuellen Egoismus hat die Gastfreundschaft zerstört – und mit ihr den Charme der gastronomischen Kultur.