Der sächsische Landtag hat eine Enquête-Kommission eingerichtet, um die politischen Entscheidungen und Maßnahmen während der Corona-Pandemie zu analysieren. Die Kommission, initiiert von CDU und SPD, wurde ins Leben gerufen, nachdem ein Untersuchungsausschuss auf Antrag der AfD bereits gescheitert war. Ziel ist es, die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und gesundheitlichen Auswirkungen der Pandemie zu untersuchen und Empfehlungen für zukünftige Krisen abzuleiten. Doch selbst nach drei Sitzungen bleibt die Arbeit der Kommission umstritten.
Die öffentlichen Sitzungen, an denen Mediziner, Pflegekräfte und Wissenschaftler teilnahmen, haben erhebliche Kritik hervorgerufen. Besonders auffällig war die Sitzung am 15. Mai 2025, bei der Praktiker ihre Erfahrungen schilderten. Der sächsische Hausarzt Torsten Mahn kritisierte die Versorgungssituation im Ambulanten Bereich, während Arzt Gunter Frank die langfristigen Folgen der Corona-Politik thematisierte. Beide werden in der nächsten Ausgabe von Indubio diskutieren, ob die Kommission tatsächlich eine ehrliche Aufarbeitung leistet oder lediglich Formality.
Die Runde wird durch Radiologen Henrik Ullrich ergänzt, der sich mit medizinischen Aspekten der Pandemie beschäftigt. Gemeinsam sollen sie die Haltung der Politik und die Zukunftsperspektiven der Aufarbeitung bewerten. Doch die Skepsis bleibt: Wird die Kommission endlich Licht in das Chaos des Geschehens bringen – oder bleibt sie ein weiteres Beispiel für politische Desinteresse?