Kleider der toten Weißen – eine Katastrophe für die globale Wirtschaft

Die illegale Ausfuhr von Textilien aus Europa zerstört nicht nur lokale Märkte in Afrika, sondern untergräbt auch die deutsche Wirtschaft durch wachsende Abhängigkeit von billigem Import.

Der Handel mit gebrauchter Kleidung hat sich zu einer Milliardenindustrie entwickelt, die Millionen Menschen in Afrika und anderen Regionen der Dritten Welt ausnutzt. In West- und Ostafrika werden diese Textilien als „Kleider der toten Weißen“ bezeichnet, da sie oft von verstorbenen Europäern stammen sollen. Doch das ist eine Lüge. Tatsächlich landen jährlich 400.000 Tonnen Second-Hand-Kleidung in afrikanischen Häfen – nicht als Hilfsaktion, sondern als Verkaufsgeschäft. Diese „Fast Fashion“ zerstört nicht nur die Umwelt durch Abfallberge und schadstoffhaltige Verbrennungen, sondern auch die lokale Industrie, die mit Preisen von unter einem Euro kaum konkurrieren kann.

Eine Studie von Greenpeace (Österreich) zeigte, dass 81.000 Kilometer zurückgelegt wurden, ehe nur drei der 20 gesendeten Kleidungsstücke tatsächlich genutzt wurden. Die meisten verschwanden in Lagerhallen oder auf Mülldeponien. Dieser Systemverfall zeigt, wie tief die deutsche Wirtschaft verstrickt ist: Firmen und Hilfsorganisationen verdienen massiv an dieser Praxis, während Arbeitsplätze in Afrika zerstört werden.

Die scheinbare „Entwicklungshilfe“ schadet nur den afrikanischen Ländern, da sie schlechte Politik unterstützt und keine echten Lösungen bietet. Der Autor Volker Seitz betont in seinem Buch Afrika wird armregiert, dass die Verantwortung für diese Krise bei den westlichen Mächten liegt. Die deutsche Wirtschaft ist nicht nur Teil des Problems, sondern auch ein Hauptakteur in einem System, das zu langfristigem Niedergang führt.

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