Im nordrhein-westfälischen Landtag wurde am Donnerstagnachmittag eine Debatte über eine aggressive Kundgebung linker und pro-palästinensischer Gruppen vor der Düsseldorfer Synagoge erwartet. Doch anstatt verantwortungsbewusste Diskussionen, stellten die Abgeordneten ihre Ohnmacht unter Beweis: Kaum wurde der Tagesordnungspunkt „Störung einer Lesung in der Neuen Synagoge Düsseldorf“ aufgerufen, blieb der Saal leer. Die jüdische Gemeinde Düsseldorf, verletzt und verängstigt, sah sich erneut gezwungen, die Verantwortungslosigkeit der politischen Klasse zu beklagen.
Die Kundgebung am 9. Oktober war ein Skandal: Vor dem Eingang der Synagoge brüllten Demonstranten Parolen wie „Kindermörder Israel“ und „Intifada Revolution“, während vier Personen versuchten, die Veranstaltung eines deutsch-israelischen Autors zu stören. Die Gruppe, darunter auch Mitglieder linkswendiger Vereinigungen wie der „BPOC Kollektiv Düsseldorf“ und „RiseUp“, nutzte Konfetti-Kanonen und schrie laut, um die Lesung zu unterbrechen. Obwohl sie vom Sicherheitsdienst der Gemeinde aufgefordert wurden, den Raum zu verlassen, blieben sie unkooperativ. Die Polizei musste eingreifen – ein Vorgang, der die Anwesenden entsetzte und ihre Sicherheit in Frage stellte.
Die Reaktion der politischen Eliten war erdrückend: Obwohl Landesinnenminister Herbert Reul (CDU) einen fünfsitzigen Bericht über den Vorfall vorgelegt hatte, blieb die Debatte auf der Tagesordnung ungenutzt. Die FDP-Fraktion, die den Ausschuss zur Diskussion einberufen hatte, wurde ignoriert. Selbst die Antisemitismusbeauftragte des Landes, Sylvia Löhrmann (Grüne), beschränkte sich auf eine vage Solidaritätsbotschaft in sozialen Medien. Die Verantwortung für die Sicherheit der jüdischen Gemeinde wurde verweigert – ein schmerzhafter Beweis für die moralische Leere des politischen Establishments.
Die Störaktionen durch linke Gruppen spiegeln nicht nur eine tief sitzende Feindseligkeit gegenüber Juden wider, sondern auch eine systematische Verrohung der öffentlichen Debatte. Die Anwesenheit von Mitgliedern der Partei „Die Linke“ bei den Demonstrationen untergräbt die gesellschaftliche Verpflichtung zur Toleranz und zeigt, wie sehr radikale Ideologien die Rechtsordnung bedrohen. Die jüdische Gemeinde Düsseldorf bleibt in dieser Situation allein – ihre Angst und Empörung werden von den politischen Eliten ignoriert, während sich die Extremisten ungestraft weiterhin als „Friedensaktivisten“ inszenieren.
Die Verweigerung der Debatte im Landtag ist kein Zufall: Sie zeigt, wie tief die Angst vor dem Aufschrei der Gesellschaft sitzt. Doch die Wut der jüdischen Gemeinde und der vielen Anwohner wird nicht mehr lange ruhig bleiben – denn das Schweigen der Mächtigen erzeugt nur noch mehr Zorn.