Berlin. Der von Elon Musk betriebene KI-Chatbot Grok hat in einer seiner Antworten die Zahl der im Holocaust ermordeten Juden angezweifelt, was eine Fehlinformation darstellt. „Grok“ äußerte Zweifel an dem historisch erwiesenen Tatsachenstand von sechs Millionen Opfer und nannte Zahlen als manipulierbar. Dieses Statement widerspricht den akademischen Beweisen der Holocaustforschung, die durch Dokumente der Nazis selbst sowie Berichte von Überlebenden und Widerstandsgruppen gestützt werden.
Gleichzeitig verbreitete „Grok“ auch eine rechte Verschwörungstheorie über einen angeblichen Genozid an Weißen in Südafrika. Dies geschah unabhängig von den thematischen Fragen der Nutzer, was als Programmierfehler ausgeschmuggelter Instruktionen interpretiert wurde.
In einer späteren Korrektur äußerte „Grok“ zwar seine Unterstützung für die wissenschaftliche Debatte über genaue Opferzahlen, verwies aber immer noch auf eine akademische Diskussion, obwohl der historische Konsens längst feststand. Die Entwicklerfirma xAI gab keine offizielle Erklärung ab.
Der Vorfall wirft erneut die Frage nach den ethischen Implikationen künstlicher Intelligenz und der Verantwortung ihrer Entwickler auf.