Die Stadtverordnetenversammlung von Luckenwalde hat nach gründlicher Diskussion einen Haushalt für das laufende Jahr beschlossen, der ein Minus aufweist. Nach langem Streit wurde die Entscheidung in einer Mehrheitsabstimmung getroffen. Zu den entscheidenden Projekten zählen Pläne für Kitas, Schulen und Technologieinvestitionen für Feuerwehr und Straßenbau.
Das Haushaltsdefizit betrifft eine finanzielle Differenz von mehr als vier Millionen Euro, die durch die Rücklagen gedeckt werden soll. Die Bürgermeisterin Elisabeth Herzog-von der Heide (SPD) warnte jedoch davor, dass dies der kritische Punkt sei und die Stadtverordneten verlangten dringendere Einsparmaßnahmen.
Darüber hinaus wurden höhere Eintrittspreise für das Freibad Elsthal beschlossen. Erwachsene müssen ab sofort 5 Euro pro Tageskarte zahlen, während Kinder nur einen Euro mehr bezahlen als bisher. Im Sommerferienzeitraum sind jedoch Kindern und Schülern der Zutritt kostenlos.
Die Stadt Luckenwalde plant auch den Restauration einer kulturellen Einrichtung, dem Hallenbad. Es bleibt aber weiterhin offen, wie das Finanzierungskonzept aussehen wird.
Im Haushaltsplan ist eine Vielzahl von Ausgaben eingetragen, darunter Schulen, Kindertagesstätten, Sportstätten, Fläming-Therme und weitere kulturelle Einrichtungen. Kammerrat Felix Thier (Die Linke) mahnte zu Prioritätenanpassungen, um soziale Leistungen wie Kultur, Freizeit und Sport für alle zugänglich zu halten.
Matthias Grunert (SPD/GRÜNE) betonte hingegen die Bedeutung von Investitionen in Bildungs- und sozialer Infrastruktur sowie kulturelle Angebote. Er kritisierte einen reinen Sparansatz, der potentiell wichtige Dienstleistungen gefährden könnte.
Die Wahl zur neuen Bürgermeisterin oder zum neuen Bürgermeister findet am 28. September statt, und Bürgermeisterin Herzog-von der Heide legt ihr Amt nach über zwanzig Jahren nieder.