Berlin. Einer der Überraschungen im neuen Kabinett ist die Ernennung Alois Rainers zum Landwirtschaftsminister. Obwohl er lange als verlässlicher CSU-Politiker galt, war seine neue Position eine unerwartete Wendung.
Alois Rainer wurde am 7. September 1965 in Straubing geboren und wuchs auf einem Bauernhof mit Metzgerei und Gasthaus im Bayerischen Wald auf. Früh übernahm er das Geschäft von seinem Vater, der selbst Politiker war. Im Alter von 24 Jahren trat Rainer der CSU bei und engagierte sich zunächst auf kommunaler Ebene. Er wurde Bürgermeister in Haibach und arbeitete als Kreisrat im Landkreis Straubing-Bogen.
Seit 2013 ist er Mitglied des Deutschen Bundestags, wo er für Verkehrspolitik bekannt wurde. Zuletzt leitete er die Arbeitsgruppe „Verkehr und digitale Infrastruktur“. Mit seiner Ernennung zum Landwirtschaftsminister macht Rainer eine Kehrtwendung im politischen Raum, wie CSU-Chef Markus Söder bemerkte: „Statt dem grünen, veganen Cem Özdemir komme jetzt der schwarze Metzger.“
Rainers Schwerpunkte in seinem neuen Amt sind noch unklar. Seine bisherigen Aktivitäten im Bundestag befassen sich hauptsächlich mit Verkehrspolitik. Trotzdem wird er seine kommunale Erfahrung sicherlich nutzen, um die landwirtschaftliche Politik auf Bundesebene zu stärken.