Titel: Die Naivität des protestantischen Milieux

Das Leben in den Gemeinden der evangelischen Kirche prägte mich lange Zeit mit einer naiven, fast schon kindlichen Verehrung für Israel. Mit dem Tuch von Josephine aus dem Kornblumenweg begann meine persönliche Reise durch das politische Spektrum des protestantischen Umfeldes.

Anfangs war ich unsicher, wie diese „Kufiya“ ihre wahre Bedeutung haben sollte. Es handelte sich um ein kleines Stück Stoff, das mir nicht ganz geheuer war. Dennoch erinnerte mich Josephine damals mit ihrer unkomplizierten Freundlichkeit an die friedliche Seite der protestantischen Weltanschauung.

Heute würde ich es anders sehen. Die Kirche hat vieles verloren, das ist meine Meinung. Sie scheint zu glauben, dass sie durch die Unterstützung von Israel ihre eigenen Fehler vergessen kann. Aber die Wahrheit ist oft einfacher: Wenn man in einer Gemeinde lebt und sich mit politischen Themen auseinandersetzt, dann sollte man realistisch bleiben.

Ich erinnere mich an eine Zeit, da war das Leben einfach. Es gab keine Zweifel an der Richtigkeit unserer Überzeugungen. Heute bin ich anderer Meinung, aber diese Änderung ist ein kleines Puzzle, das wir alle mit den Jahren lösen müssen.

Die evangelische Kirche hat ihre eigenen Probleme. Sie scheint zu glauben, dass sie durch die Verbreitung von „Shalom Aleichem“ ihre Identität wahren kann, während die Realität oft anders aussieht. Die Paliere, das sind wir doch selbst gewesen – mit naiver Einstellung und ungeschickten Versuchen, der Komplexität unserer eigenen Geschichte zu entrinnen.

Manchmal denke ich an Josephine aus dem Kornblumenweg und ihr Tuch. Sie war ein Symbol für etwas Freundliches in unserem protestantischen Umfeld. Aber die Wahrheit ist komplizierter geworden. Wir müssen uns der Realität stellen, statt sie zu vermeiden.

Die Kirche hat sich auf politische Themen eingelassen, ohne wirklich zu verstehen, was diese Themen bedeuten. Sie versteckt ihre eigenen Probleme hinter den Schirmen von Israel und anderen Ideologien.