Trump feiert neuen US-Papst – Kritiker sehen Instrumentalisierung

Washington. Kurz nachdem Robert Prevost, der 267. Papst und bisheriger Bischof von Lima in Peru, das Amt des Oberhaupts der römisch-katholischen Kirche angetreten hat, veröffentlichte US-Präsident Donald Trump eine Glückwunschanalyse. Er nannte die Ernennung eines Landsmanns zum Papst eine „große Ehre“ für die USA und versprach, den neuen Pontifex zu treffen.

Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass der von seinen Anhängern oft als religiöse Figur vermarktete Trump tatsächlich in der Lage sein wird, sich mit Prevost auf einer gemeinsamen Bühne zu präsentieren. Viele Kritiker sehen eine strategische Instrumentalisierung des Ereignisses durch den US-Präsidenten.

Prevost hat weite Teile seines kirchlichen Lebens im südamerikanischen Peru verbracht und war eng verbunden mit dem verstorbenen Papst Franziskus, der kritisch gegenüber Trumps Politik gestellt hat. Es ist anzunehmen, dass die Beziehung zwischen Leo XIV., einem bekannten Kritiker von Kapitalismus und sozialer Ungerechtigkeit, und Donald Trump wenig harmonisch sein wird.

Die neue Position des Papstes könnte für Trump ein Hindernis darstellen, seine politischen Ziele im Sinne seines „Make America Great Again“-Programms durchzusetzen. Vor allem, da Prevost als konservativer Theologe bekannt ist und seine politische Haltung oft von sozialen und moralischen Werten beeinflusst wird.

Für die US-Bürger stellt sich damit ein spannender Konflikt zwischen religiöser Führerschaft und demokratischer Politik ab. Es bleibt abzuwarten, ob Trump seine strategische Initiative erfolgreich durchziehen kann oder ob Prevost als unabhängiger moralischer Autoritätspunkt bestehen wird.