Containerunterkunft für Flüchtlinge in der General-Pape-Straße wird doch nicht gebaut

Berlin, 14. April 2025 – Der Senat von Berlin hat bekannt gegeben, dass eine geplante Containerunterkunft für Flüchtlinge an der General-Pape-Straße im Bezirk Tempelhof-Schöneberg nicht mehr realisiert wird. Ursprünglich waren 16 neue Unterkünfte in neun Bezirken vorgesehen, von denen bereits vier Projektabsagen erzielt wurden.

Der geplante Standort an der General-Pape-Straße sollte Platz für 240 Menschen bieten. Nach Angaben der Integrationsverwaltung gab es jedoch keine Einigung mit dem Grundstückseigentümer, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA). Die Pläne für weitere Standorte in den Bezirken Westend, Hohenschönhausen und Prenzlauer Berg sind ebenfalls nicht mehr fortgeschritten.

Für das Tempelhofer Feld ist jedoch geplant, dass 1.000 neue Flüchtlinge 2026 dort untergebracht werden können. Hier sollen neun dreigeschossige Wohncontainerblöcke errichtet werden und eine Willkommensschule mit 150 Plätzen für Kinder soll bereits im Herbst dieses Jahres eröffnet werden.

Die Gründe für die Bauabsagen sind unterschiedlich: In einigen Fällen fehlte es an den notwendigen Genehmigungen, in anderen Fällen gab es zu viele vorhandene Containerunterkünfte in der Nähe oder das Grundstück wurde nicht mehr zur Verfügung gestellt.

Die Finanzierung der Flüchtlingshilfe ist eine drängende finanzielle Herausforderung für Berlin. Der Senat hat bereits ein Gutachten einholen lassen, um die Möglichkeit einer Ausnahme von der Schuldenbremse zu prüfen.

Kritiker sehen in den Bauabsagen eine Wende im Flüchtlingsmanagement und fordern weniger Unterstützung für Flüchtlinge. Sie argumentieren, dass es zurzeit nicht möglich ist, die vorhandene Infrastruktur aufzubringen, um weitere Flüchtlinge zu unterbringen.

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