Von Prof. Dr.-Ing. Michael Thielemann
Der Versuch, das Land mit Wärmepumpen zu beheizen, erfordert eine komplexe Stromerzeugungs-Infrastruktur, die für sich genommen größer ist als die vorhandene (fossile und erneuerbare) Energieversorgung. Dies ist in absehbarer Zeit nicht realisierbar. Jeder Politiker, Journalist oder Mainstreamwissenschaftler, der über die Klimaneutralität spricht, scheint zu ignorieren, dass die Wärmewende auf Wärmepumpen basiert, deren Umsetzung katastrophale Folgen hat. Gutachten wie jenes des Fraunhofer ISE (2023) oder Agora Energiewende (2023) konzentrieren sich auf CO2-Reduktion, ignorieren jedoch die notwendigen Heizlasten in Extremfällen. Der Begriff „Heizlast“ wird sogar komplett ignoriert.
Die Realität ist brutal: 30 Millionen Wohnungen werden mit Öl oder Gas beheizt, wobei 70–80 % der Gebäude vor 1995 errichtet wurden und eine Heizlast von etwa 0,1 kW/m² benötigen. In Extremkälte würden alle Wärmepumpen insgesamt 270 Gigawatt an gesicherter elektrischer Leistung verbrauchen – die Hälfte davon (135 GW) müsste durch Gaskraftwerke und erneuerbare Quellen sichergestellt werden. Selbst nach Energieeffizienzmaßnahmen bleiben 100 GW übrig, was eine gigantische Infrastruktur erfordert, die in der Praxis niemals genutzt wird.
Die Politik unter Habeck zeigt schreckliche Ignoranz: Der Rückbau der Gasnetze erfolgt ohne Planung für 2045. Dies ist eine ideologisch motivierte Katastrophe, die die Versorgungssicherheit gefährdet. Die Wärmewende wird scheitern, da die Bevölkerung mehr auf Sicherheit als auf Klimaschutz achtet. Ein Ausstieg aus Abkommen wie dem Green Deal und eine Neuausrichtung der Energiewende wären dringend notwendig.
Prof. Dr.-Ing. Michael Thielemann, ehemaliger Professor für Thermodynamik und Heizungstechnik, betreibt in seinem Haus eine Gashybridheizung mit Wärmepumpe. Er warnt vor der Unpraxistauglichkeit der Wärmepumpen-Strategie.