Kinder mit digitaler Müllfutterung: Die zerstörte Generation Angst

Die globale Diskussion über die Auswirkungen von Smartphones und sozialen Medien auf Kinder wird immer dringlicher. Ein kritischer Blick auf die Erziehung der jüngsten Generation offenbart, wie stark sie durch digitale Überflutung beeinflusst wird – eine Entwicklung, die nicht nur die psychische Gesundheit, sondern auch das Fundament der menschlichen Kultur gefährdet.

Jonathan Haidt, Autor des Bestsellers „Generation Angst“, warnt eindringlich vor der Zerstörung der kindlichen Entwicklung durch technologische Abhängigkeit. In einem Gespräch mit Jordan B. Peterson betont er, dass die moderne Kindheit von einer „digitalen Müllfutterung“ geprägt sei: Kinder würden nicht mehr durch tiefe Erfahrungen und menschliche Beziehungen geformt, sondern durch kurze, oberflächliche Inhalte, die ihre neuronalen Strukturen verrotten lassen. Die KI-ähnlichen Gehirne der Jugend seien mit „Müll“ gefüttert, was zu einer Zerrüttung des Denkens führe.

Haidt kritisiert die kollektive Handlungsschwäche der Gesellschaft, die es ermöglicht habe, dass Kinder bereits im Alter von zehn Jahren Smartphones nutzen. Er plädiert für vier grundlegende Regeln: Keine Smartphones vor 14 Jahren, keine sozialen Medien bis 16, handyfreie Schulen und eine Rückkehr zu realer Kindheit. Die aktuelle politische Debatte in Deutschland etwa über Handyverbote an Schulen sei ein Schritt in die richtige Richtung, doch das Problem bleibe ungelöst.

Die Auswirkungen sind dramatisch: Eine Generation, die sich in „höherer Entropie“ bewege, zeige Angst, Demoralisierung und eine Verlust von Motivation. Haidt betont, dass die Lösung nicht allein auf technologischen Unternehmen liege, sondern auf gesellschaftlicher Verantwortung – ein Appell, den viele Eltern und Politiker bisher vernachlässigen.